Passivrauchen ist ähnlich schädlich wie aktives Rauchen. Schon kurzzeitiges Passivrauchen verursacht Augenbrennen und reizt die Atemwege. Längeres Passivrauchen schädigt besonders die Lunge und das Herz-Kreislauf-System. Es erhöht das Risiko u.a. für Lungenkrebs, Brustkrebs bei Frauen vor der Menopause, koronare Herzkrankheiten, Herzinfarkt und Schlaganfälle.
Vor allem Ungeborene, Babys und Kinder leiden unter den Folgen des Passivrauchens, da es die gesunde körperliche Entwicklung stört. Kinder rauchender Eltern leiden häufiger unter akuten und chronischen Atemwegserkrankungen und haben öfter Mittelohrentzündungen als Kinder, die in einem Nichtraucherhaushalt leben. Kinder von Raucherinnen/Rauchern lernen früh die Rauchrituale kennen und sind stärker gefährdet, später selbst abhängig zu werden.
Rauchen im Auto stellt eine besondere Gesundheitsbelastung für alle Mitfahrenden (besonders für Kinder) dar, da die Schadstoffkonzentration im Auto hoch ist. In Österreich gilt deshalb seit 2018 ein Rauchverbot im Auto, wenn sich Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im Fahrzeug befinden. Seit 1. November 2019 gilt zum Schutz aller Anwesenden auch ein Rauchverbot in der Gastronomie, d.h. Zigaretten und verwandte Erzeugnisse (z.B. E-Zigarette, Wasserpfeife) dürfen nur noch auf Freiflächen konsumiert werden.
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Abbildung: Durch Passivrauchen verursachte Krankheiten und Beschwerden
(Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Stabsstelle Krebsprävention)